Es waren ereignisreiche Wochen. Diese schrecklichen Männer Vilda und Rubiales mussten gehen. Zumindest einer ist angeklagt und darf sich der Spielerin Jenni Hermoso bis auf 200 m nicht mehr nähern und sie nicht kontaktieren. Endlich. Doch die Spielerinnen haben nicht aufgegeben. Sie wissen vermutlich aus eigener Erfahrung, wieviel da sonst noch im Argen liegt, worüber in der Öffentlichkeit noch geschwiegen wird. Genauso, wie über Jahrzehnte alle die Terroristen in den Trainings der Kunstturnerinnen und in anderen Sportarten sowie in den diversen Kirchen in der Heimlichkeit ihre Verbrechen begehen konnten.
Dass alte (v.a.) weisse Männer als Sportrichter sich an der von ihnen geforderten knappen Bekleidung aufgeilen konnten und in manchen Sportarten immer noch können, klingt ja noch fast harmlos. Aber ihr irrt euch. Es ist nicht harmlos. Es ist Teil des Systems dieser Terroristen, Frauen und Mädchen ihrer Kraft zu berauben und sie einzuschüchtern.
Eine Siegesfeier. Erst dachte ich, schön, dass die Männer den Frauen einfach die Hand geben. Dann stand da dieser Eierkopf. Und mir wurde höchst unwohl, als ich sah, wie der Typ alle Spielerinnen an sich presste. Als er dann auch noch den Kopf von Jenny Hermoso Fuentes mit beiden Händen wie in einen Schraubstock nahm und sie auf den Mund küsste, war ich erst sprachlos. Der Atem stockte. Und dann wurde ich wütend.
Aber was kann ich hier machen. Ich sitze vor dem Bildschirm und muss mir ansehen, was dieses A…ch mit den Spielerinnen macht.
Ich sitze hier mit einem stillen Lächeln auf den Lippen, in den Augen und im Herzen, schaue das WM-Finale der Fussballfrauen. Und
denke an meinen Deutschlehrer, der mir 1971 unter einen Aufsatz zum Thema „Was willst du werden?“ mit roter Tinte und unzähligen Ausrufezeichen hinschrieb: „Das wird es nie geben!!!!!!“ Ich hatte
darüber geschrieben, dass ich Fussballprofi werden möchte. Und er meinte nicht nur, dass ich nicht Fussballprofi werden könnte, sondern dass es nie Frauen als Fussballprofis geben
werde.
Kurz darauf wurde das Frauenteam des FC Aarau gegründet und ich wurde 1973 angefragt, ob ich mitspielen würde. Leider waren meine Eltern 1973 ins Zürcher Oberland umgezogen und hatten mich gezwungen mitzugehen. Sie erlaubten nicht, dass ich am regelmässigen Training in Aarau teilnahmen. Und dennoch sitze ich heute hier vor dem Bildschirm mit einem Lächeln in allen Zellen. Danke, all den Frauen, die dazu beigetragen haben und auch den Männern, die Frauen auf ihrem Weg unterstützen!
Typisch. Da öffne ich wieder mal die Website und stelle fest, oha, da gibts einen angefangenen Tagebucheintrag vom 25. Juli mit Null Text und keinem Bild. Brain fog. Und seither sind doch schon wieder ein paar Tage vergangen. Typisch für Hashimoto in Schilddrüsenunterfunktion. Die Tage fliessen dahin, verschwinden in einem dunkelgrauen Loch. Ich brauche zehn, elf, zwölf Stunden Schlaf, in Tranchen oder am Stück. Glücklicherweise habe ich mir spontan eine Art Ferien verpasst, Termine nur mit Spitex, einkaufen, kochen, essen, bisschen spazieren und sonst nix.
Dazu die 15°C heute. Mitten im Hochsommer. Ein schlechtes Gewissen von wegen faulenzen fällt also aus. Und das ist gut so.
Eigentlich wollte ich ja nur kurz raus, um beim Bauernhof Eier zu holen. Die gabs nicht. Dafür Abenteuer. Auf dem Rückweg wollte ich bei einem Bänkchen rasten und ein wenig in die Landschaft gucken. Das haben wir dann zu zweit gemacht, bis er auf der Weide einen Regenwurm entdeckte, den ich natürlich nicht gesehen hatte. Mäusebussard, nehme ich mal an.
Da hab ich mich doch tatsächlich geirrt. Postcovid spielt schon noch rein, aber als mir am Donnerstag auffiel, dass ich seit Tagen kalte Hände und Füsse hatte und Leute im T-Shirt rumlaufen, während ich Socken, warme Yogahosen und Hoodie trug und trotz wenig essen auch noch Gewicht zulegte statt verlor, nahm ich mir vor, am nächsten Morgen wieder mal die Basaltemperatur zu messen. War ja klar, mit 35.2°C ist frau einfach näher am Winterschlaf eines Bären oder wie ein welkes Blümchen als in der lustvollen Aktivität eines Menschen im Sommer. Ich war während einer Umstellung der Schilddrüsenhormone in eine massive Unterfunktion gerutscht.
Aber auch Hashimoto-Unterfunktion im Verbund mit Postcovid ist heftig. Ich hoffe, dass ich mit mehr T3 bald mal wieder aus dem Winterschlafmodus rauskomme.
So schnell kann es sich ändern. Seit ein paar Tagen gehen wieder die Gedanken weg, wenn ich was aufschreiben will. Gedanken zum Leben, zu dem, was passiert in der Welt. Als ich Montagabend das Foto vom sonntäglichen Abendspaziergang hochgeladen hatte, war da nichts als Nebel im Kopf. Bis hin zur Leere. Übereinstimmend dazu, dass ich wieder Worte verwechsle, sie im mündlichen Ausdruck in den Sätzen vertauscht setze oder wieder nicht mehr weiss, wie etwas genannt wird. Auch die Erschöpfung wegen nichts.
Post Covid ist wirklich nichts für Feiglinge.
Das Ritualwochenende war toll. Ich fühlte mich v.a. am Samstag ausgesprochen wohl und zeitweise sogar glückselig. Am stärksten wurde das Gefühl bei den diversen Klang- und Tonteppichen. Danke allen Beteiligten.
Es ist phantastisch, wieder in meiner Kraft, in der spirituellen Kraft, in der Frauenkraft anzukommen.
Ein kleines Herrenvolk sieht sich in Gefahr: man hat Arbeitskräfte gerufen und es kommen Menschen.
Max Frisch. Nachzulesen z.B. bei der Berliner Zeitung
Neben dem "Hilfswerk" Kinder der Landstrasse und den fürsorgerischen Zwangsmassnahmen FSZM ein weiteres hässliches und tabuisiertes Kapitel der Schweiz.
Empfehlung anzuschauen bei SRF
Es passiert halt immer noch. Und besser als mit "Nebel im Kopf" kann der Zustand wohl kaum beschrieben werden. Wenn ich hinzuschauen versuche, sehe ich den Gedankenraum milchigtrüb oder als ob Rauchschwaden darin treiben würden. Abgesehen von der ca. 20 Stunden am Tag vorherrschenden Müdigkeit und den Wortfindungsstörungen. Die Wörter in einem Satz am richtigen Ort unterzubringen, ist im mündlichen Ausdruck derzeit schwierig. Und manchmal höre ich mich ein Wort aussprechen und weiss ganz genau, es ist nicht das richtige. Und doch drängt es sich nach vorn und stolpert über die Zunge in die Welt hinaus, guckt sich verwirrt um und möchte am liebsten zurück, wo es hergekommen ist.
2,860 km sagt meine App. Wow. Da lohnt es sich doch, die Medikamente in der Apotheke zu Fuss abzuholen :-)
Mit 1001 Einbrüchen bzgl. Energie geht es doch ein Mü vorwärts.
Dankbarkeit.
Das erste Mal seit Ausbruch der Polymyalgia rheumatica vor vier Jahren wieder unterwegs zu einer Lesung.
Eine wunderbare Freundin aus Nordhessen kam, wir trafen uns im Zug von Basel nach Zürich.
Zürich, Hauptbahnhof. Im Gegensatz zu denen in Basel, wissen die Verantwortlichen in Zürich offenbar zu schätzen, was sie an diesem Kunstwerk haben. L'ange Protecteur von Niki de St. Phalle.
In der Schalterhalle des Bahnhofs Basel erfreuten sich so viele zwischen 1991 und 1998 am Luminator von Jean Tinguely. Trotz Petition darf die Installation nicht wieder in der Schalterhalle aufgebaut werden. Die Haltung finde ich sehr bedauerlich.
Heute ging es in einem Austausch mit einer Freundin darum, gütig zu sein zu sich selbst. Um die weise Hüterin des inneren Kindes, die sagt: Sei nachsichtig und gütig mit dir selbst. Ich merkte, dass ich grad nicht weiss, wo sie steckt und die Freundin schrieb: Lass sie raus.
Raus kam abgrundtiefe Trauer. Heute ist es sechs Jahre her seit dieser entsetzlichen Abschiedszeremonie von Thamiam, als gleich zu Beginn die Zeremonienleiterin glaubte, erwähnen zu müssen, er habe keinen Vater gehabt. Die Patentante und ihre Familie erwähnte sie. Mich nicht. Und ich sass da, inmitten der Trauergäste, zwischen zwei Freundinnen und habe es geschehen lassen. Das tut so unfassbar weh.
Zum Glück holte mich an jenem Abend eine Freundin ab und fuhr mit mir ans Meer. Der Kranz mit den Blumen, den eine weitere Freundin kreiert hatte und der eigentlich für die Abschiedszeremonie in der Kirche gedacht gewesen war, fuhr mit uns.
Heute kann ich die Nachtigall nicht so gut hören. Im Lauf des Morgens fiel mir der Helikopter auf, der lärmend unaufhörlich über der Stadt kreist.
Wenn frau die Verhältnisse in Basel anschaut, könnte sie schon auf die Idee kommen, die natürlichen Feind:innen der Polizeicorps seien an erster Stelle die Frauen, gleich danach die Linken und die LGBTQIA+.
... selbst wenn Trauer am Herzen nagt.
Die Schwalben sind zurück. Delphine der Lüfte. Ihr Kirren dringt in meine Gehörgänge, als würden sie direkt vor dem Fenster rumflitzen. Doch sind sie gute 200 m entfernt. Als ich rausgehe auf den Balkon, sehe ich auch noch vier Störche über dem Feld schweben. Weit über ihnen zwei Bussarde oder Milane, so hoch oben, dass ich sie nicht unterscheiden kann. Irgendwo schimpft eine Amsel über eine Katze, die sich zu nahe an ihrem Nest bewegt. Leben.
Immer noch traurig. Doch versuche ich, mit dieser Trauer weiterzugehen und dem vorzeitigen Stillstand ein Schnippchen zu schlagen.
Nachdem ich gestern fast 10 km mit meinem elf Jahre alten E-Bike gefahren bin, um mein Schwimmbad-Abo 2023 zu lösen - das erste seit 2018 - war ich heute das erste Mal seit vier Jahren in einer Bewegungsstunde. Dieses Mal mit anderen älteren Menschen.
Hui, es kommt mir vor, als hätte ich anderthalb Stunden Fussball gespielt und nicht "nur" 50 Minuten mich leicht bewegt. Doch wie wunderbar warm war der ganze Körper hinterher. Und es ist mir egal, ob ich morgen und übermorgen Muskelkatze habe. Hauptsache, ich komme wieder in Bewegung.
Nach dem kleinen Ausflug übers Osterwochenende zu meiner Thuner Freundin G., brauchte ich bis heute, um mich zu erholen. Nicht ihretwegen. Natürlich. Am Samstag wollte ich unbedingt wieder mal durch die kleine Altstadt flanieren. Am Sonntag lieh sie mir ihr E-Bike, so dass wir zusammen an den See fahren und dort spazieren konnten. 2 km am Samstag, 2,1 km am Sonntag und schon schreien die Füsse ohne Unterlass und ich bin eine Woche lang zu praktisch nix mehr "zu gebrauchen". Das muss wirklich nochmal viel besser werden.
Eigentlich wollte ich dir Bilder zeigen von meiner ersten kleinen Reise - selbstverständlich mit dem Zug - seit 3 1/2 Jahren. Doch das muss warten.
Warum, um Himmels Willen, regen sich die Leute so fürchterlich auf, wenn mal sieben Menschen aus einem 15 km langen Stau am Gotthard einen 19 km langen Stau machen? Kann mir das jemand erklären?
Warum regen Leute sich nicht über diejenigen auf, die in diesen Stau reisen, obwohl sie vorher schon wissen, dass sie vor dem Gotthard stehen werden?
Warum denke ich bei diesem Foto als erstes: "Sehr schön."?
Und erst mit dem zweiten Gedanken: "Das ist eine biodivers tote Landschaft."
Ich muss euch, die ihr glaubt, mit Putin um Frieden verhandeln zu können, nun wirklich mal fragen:
Glaubt ihr echt, dass ihr einem, der nachweislich so oft gelogen hat, vertrauen könnt?
Glaubt ihr tatsächlich daran, dass einer, der die Ukraine und die gewählte Regierung auslöschen will, vertrauenswürdig ist?
Es ist halt schon so, Wissensstand heute: Je öfter eins mit Covid angesteckt wird, desto anfälliger auf weitere Infektionen. Doch endlich ist diese zähe Grippe ausgestanden und die Zeh, die es erwischt hatte, hält auch wieder. Nur der Bluterguss wabert noch bisschen in der Fussballe rum. Am Donnerstag hatte ich Muskelkatze vom dreistündigen Nähkurs am Abend zuvor. Die Muckis brauchen jetzt halt erneut wieder Aufbautraining, aber mei, auch das ist zu schaffen.
Gestern auf dem Weg zum Bauernhof, wo ich die Eier kaufe, endlich wieder mal mit Spiegelreflex unterwegs. Wenn auch mit tiefer Wehmut, weil "das Kind" nie mehr dabei sein wird.
Wenn Geburtstage zu Trauertagen werden - When birthdays become days of mourning
Ein Jahr Krieg Putin-Russlands gegen die gesamte Ukraine. (Nicht vergessen, er begann den Krieg 2014!). 365 Tage Terror Putin-Russlands gegen die ukrainische
Bevölkerung. 365 Tage Putin-Russlands Bomben auf ukrainische Spitäler, Schulen, Kindergärten, Elektrizitätswerke, auf Bahnhöfe, wo Flüchtende warteten.
Putin-Russlands Minen in Wohnungen, die russische Angreifer verlassen mussten, damit die Bewohner*innen, wenn sie denn noch leben und zurückkommen können, ihres Lebens weiterhin nicht sicher sein können. Drohnenangriffe. Vergewaltigungen, Ermordungen, Diebstahl von Weizen, Maschinen, Kühlschränken, Waschmaschinen etc. Keine Sicherheit. Weder bei Tag, noch bei Nacht. Ausser der, dass irgendwo gut geschützt, versteckt in Russland ein paar Verbrecher und Massenmörder hocken, die deine Auslöschung beschlossen haben.
Und dann kommen zwei irrgeleitete Frauen aus dem Westen mit ihren sogenannt friedensbewegten Unterstützerinnen und verlangen von dir, dass du den Widerstand aufgibst. Obwohl sie wissen, dass Putin-Russland in der Ukraine nichts zu suchen hat. Obwohl sie bestens informiert sind, behaupten sie, Putin, der Ärmste, werde provoziert und könne gar nicht anders, als Bomben auf ukrainische Häuser abwerfen zu lassen. Wenn die Brücke zur Krim, die ja völkerrechtlich immer noch zur Ukraine gehört, von ukrainischen Einheiten angegriffen wird, muss Putin, der Ärmste, hinterher zum Gegenschlag ausholen - er wurde ja provoziert.
Tja, prompt hats mich wieder erwischt. Es fing relativ harmlos an, nur das Halsweh war heftig, so dass ich dachte, es sei eine Erkältung, Nun, nach anderthalb Wochen ist es klar. Grippe oder Covid. Egal, was von beidem, es ist noch nicht ganz ausgestanden. Die Nebenhöhlen- und Mittelohrgänge schwellen noch schnell zu und die Husterei ist Hochleistungssport. Brustwickel wechseln sich nun ab mit Halsauflagen, für beides miteinander reicht die Energie nicht mehr. Aber ich bin sicher, ich werde in ein paar Tagen aufstehen wie Phönix aus der Asche.
Mein Lieblingshustensaft von Weleda ist derzeit nicht lieferbar. Der Ersatz, den die Apotheke anbot, ist dermassen süss, dass es mir beinahe übel wurde. Deshalb musste eine andere Lösung her. In den schwarzen, runden Rettich grabe ich ein Loch, mit der Zeit immer etwas tiefer. Da kommt ein bisschen Salz rein, weil die Rettiche, die ich mit der Online-Bestellung erhalten habe, nicht mehr so frisch sind, Sie sollen Wasser ziehen. Bisschen Honig dazu. Dann trinke ich von Zeit zu Zeit vom entstandenen Saft.