Mit Dankbarkeit - With Gratitude

Thamiam, Thamiam Kirchhofer, copyright, AincaArt, Ainca Kira, Foto und Text, Writer, Photographer, Photography

Wenn ich über Thamiam und die Trauer um ihn schreibe, bin ich selten so ganz sicher, ob ich das wirklich veröffentlichen soll. Und dann denke ich, dass mir das gleich - gültig sein muss. Für die einen ist es richtig, für die anderen ist es falsch. Wichtig ist zuallererst, wie es für mich, in der Stille - manche würden sagen Einsamkeit - nach Thamiams Tod, ist. Es ist schlimm, als Mutter negiert und allein gelassen zu werden. Mein Schreiben hier ist ein Teil dieser Aufarbeitung und ein Zeichen meines Wunsches, Gehör zu finden. Und wenn das nicht passiert, ist das halt auch ok.

 

Gestern nun schrieb mir eine Frau, die ihren Sohn ebenfalls verloren hat, sie danke fürs Teilen.

 

Ich danke dir, D. dass du als eine, die weiss, wie es ist, mich im Schreiben und Teilen bestätigst.

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In der letzten Zeit muss ich leider öfter als sonst im Coop einkaufen, weil der Weg zum Bioladen für die entzündeten Muskeln meistens zu weit ist. Ob im Coop oder der Migros ist allerdings ziemlich egal. Ich bin da nie so glücklich darüber, weil die Normen, die da eingehalten werden müssen, weniger streng sind als bei den Demeterbäuer*innen. Dafür konnte ich eben noch in meinem Freizeitgarten ernten. Ein Glücksmoment.

Die Betriebstemperatur meines Körpers ist inzwischen auf durchschnittliche 34.5°C gesunken. Meine ärztliche Akupunkteurin meinte, ich solle neben Ingwer und Co, also alles, was wärmt, viel Fleischbouillon zu mir nehmen. Das ist zwar nicht gerade, was mir bzgl. Ernährung vorschwebt - ich ass bis vor kurzem sehr, sehr wenig Fleisch, vier, fünfmal im Jahr - aber nun muss ich den Versuch wagen. Ich kaufe sowieso seit 40 Jahren 99,5% biologisch hergestellte Lebensmittel, so weiss ich i.d.R., wie produziert wurde, was auf meinem Teller landet.

When I write about Thamiam and the grief for him, I'm rarely sure whether I should really publish it. And then I think that I don't have to care about much. It is right for some, wrong for others. What is important first of all is how it is for me in this silence - some would say loneliness - after Thamiam's death. It is bad to be negated and left alone as a mother. My writing here is part of the healing process and a sign of my desire to be heard. If that doesn't happen, that's also okay.

Yesterday a woman, who also lost her son, wrote: Thank you for sharing.

I thank you, D. that as one who knows what it's like, you confirm me in writing and sharing.

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The operating temperature of my body has dropped to an average of 34.5 ° C. My medical acupuncturist said, that I should eat a lot of meat bouillon in addition to ginger and co. That's not exactly what I have in mind, when it comes to nutrition - until recently I ate very, very little meat, four or five times a year - but now I have to try it. I've been buying 99.5% organically produced food for 40 years anyway, so I usually know how and where it was produced, what ends up on my plate.

Lately I've had to shop in Coop more often than usual because the way to the organic grocery store is mostly too long for the inflamed muscles. Whether in the Coop or the Migros doesn't matter much. I am not so happy, because the standards that have to be met are less strict than those of the Demeter farmers. For that I could harvest vegetables in my garden. A veritable moment of happiness.