Demokratieverständnis demokratisch gewählter Männer (und weniger Frauen)

50 ausgewählte und auf Herz und Nieren geprüfte DemonstrantInnen hatten die höchst offizielle Bewilligung erhalten heute auf Hörweite vor Schloss Elmau zu ziehen um ihren Unmut wegen des G7 Gipfels kundtun zu können. 50!

Nun: Die 50 wollten natürlich, wie es sich für DemonstrantInnen nun mal gehört, zu Fuss zum Schloss ziehen. Verlangt wurde von ihnen aber, dass sie sich durch die Polizei transportieren lassen, die in dieser Sache ja eher nicht neutral ist, sondern ihre Aufgabe erfüllt den Staat zu schützen (sprich die Mächtigen vor dem Kontakt mit den Realitäten der "gewöhnlichen" Menschen), der, es sei wieder einmal in Erinnerung gerufen, ursprünglich oder zumindest als Idee, wir alle waren.

Dieser renitenten Delegation, welche darauf bestand, auf Schusters Rappen zum Schloss zu ziehen, wurde vom bayrischen Verwaltungsgericht die zuvor erteilte Bewilligung entzogen. Der Marsch zu Fuss stelle ein zu hohes Sicherheitsrisiko dar. Für wen? Für die paar glücklichen Kühe auf den Weiden, die nicht wie andere Artgenossinnen in Bayern das ganze Jahr in fensterlosen Räumen stehen müssen? Für die Delegation der 50, weil sie sich Blasen holen könnten? Für die 1000schaften an PolizistInnen, die nun um den Genuss eines netten Sonntagspaziergangs mit 50 DemonstrantInnen gebracht werden? Weil sich auf dem Spaziergang Verständigungsgespräche zwischen DemonstrantInnen und PolizistInnen ereignen könnten? Wie gefährlich.

Ach mei, liebe Bavaria, liebe Jadwiga, könntet ihr diese Politiker und ihre GehilfInnen nicht einfach mal für unbestimmte Zeit zum Küchendienst abordnen und ihnen nur ungefährliche Zutaten in die Hände geben? Bitte!!

AincaArt, Ainca Gautschi-Moser, Foto und Text, Writer, Photographer, www.aincaart.ch, Quersatz, Hedwig von Bayern, Jadwiga
Zum Vergrössern klicken: Jadwiga-Hedwig von Bayern-Landshut (Quelle Wikipedia, Urheber*in unbekannt)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jadwiga brachte ihr blauweisses Rautenwappen in die Ehe mit Herzog Georg mit. Bis dahin war es mütterlicherseits vererbt worden.